Sorge vor Beginn der Arbeitnehmerfreizügigkeit

Ab dem 01. Mai nächsten Jahres gibt auch für Arbeitnehmer aus den der EU neu beigetretenen Länder Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn, keine Einschränkungen die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der Europäischen Union. Viele deutsche Arbeiter sehen das mit Sorge, fürchten sie doch besonders die Konkurrenz aus dem benachbarten Polen. Besonders im Baubereich wird eine hohe Zahl von polnischen Arbeitern erwartet. Frank Schmidt-Hullmann, Leiter der IG-Bau-Abteilung Internationales, befürchtet eine steigende Arbeitslosigkeit vor allem im Osten Deutschlands. Mehrere Hunderttausende Arbeitnehmer allein aus Polen erwartet er: „Sie könnten besonders für Baubetriebe im Osten Deutschlands zur Konkurrenz werden. Die Baubranche in Polen zieht zwar im Zuge der Fußball-EM 2012 an, das wird aber nicht ausreichen, um alle Rückkehrer aufzufangen.“ Auch der Geschäftsführer des Zweckverbundes Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB) Burkhard Wenken, befürchtet eine Verschlechterung für den deutschen Arbeitsmarkt: „Die Wettbewerbssituation wird sich zulasten der deutschen Betriebe verschlechtern“, da viele polnische Arbeitnehmer noch immer billiger sind, als deutsche. Da durch die im Mai in Kraft tretende Verordnung auch der Bürokratie-Aufwand verringert wird, werden viele Firmen schon deshalb lieber ausländische Fachkräfte einstellen, weil sie dadurch Sozialleistungen sparen. Bereits jetzt lassen viele deutsche Betriebe ihre Werksverträge auslaufen.

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