Exorzismus in Polen?

Der Bischof des Bistums Warschau/Prag ist wegen einer arg umstrittenen Veranstaltung in Erklärungsnot geraten. Er trägt die Verantwortung für die Organisation einer Massenpredigt im Warschauer Nationalstadion, die selbst vielen treuen Kirchenmitgliedern suspekt war. Die Veranstaltung präsentierte einen selbsternannten Exorzisten aus Uganda, Jean-Baptiste Bashobora. Er predigte auf einer Tribüne auf der ein herzförmiger Altar und ein 15 Meter hohes Kreuz aufgebaut war und versprach allen kranken und verzweifelten Menschen Linderung. Jean-Baptiste Bashobora bezeichnet sich selbst als Teufelsaustreiber und wirbt damit, dass er schon vielen Menschen eine endgültige Heilung ihrer verschiedenen körperlichen und spirituellen Leiden verschaffen konnte. Dem Aufruf zum Massengebet folgten auch zahlreiche Behinderte, die in einer „Spezialzone“ von „Hilfs-Exorzisten“ „betreut“ wurden. Wer diese Hilfs-Exorzisten sind oder welche Ausbildung sie qualifiziert, wurde nicht näher erläutert. 54.000 Menschen nahmen an der dubiosen Veranstaltung teil.