Noch immer ist die Gefahr der Erderwärmung in der breiten Bevölkerung Polens nicht angekommen. Viele Menschen in Polen glauben nicht an den längst als sicher geltenden Klimawandel. Schuld daran sind vor allem die Beschwichtigungen und Fehlinformationen der dort sehr mächtigen Kohlelobby. Auch die im Ausland geführten öffentlichen Debatten und Bekanntgaben, werden kaum berücksichtigt. „Die Folgen der Erderwärmung sind hier noch nicht zu spüren. Deshalb glauben die Leute nicht, dass sie sich darum kümmern müssten“, erklärt Artur Wieczorek, einer der wenigen hauptberuflichen Klimaschützer des Landes und Generalsekretär der noch sehr kleinen Grünen Partei Polens. Klimaaktivisten wie Wieczorek haben einen schweren Stand in Polen. Weder die Regierung, noch die Bevölkerung und schon gar nicht Wirtschaftsvertreter, haben ein Interesse an Umwelt- oder Klimaschutzfragen. Dementsprechend fehlt es an Einfluss, Geld und sonstigen Ressourcen, die für die dringend notwendige Öffentlichkeitsarbeit benötigt würde. Artur Wieczorek hofft, dass die aktuell in Warschau stattfindende 19. UN-Klimakonferenz das Bewusstsein für die Gefahren der Klimaerwärmung sensibilisiert.