Polens Wirtschaft wächst trotz Krise

Die Bankenkrise hat fast alle EU-Staaten in eine schwere Staatsschuldenkrise gestürzt. Lediglich Polen scheint dagegen immun zu sein. Bereits die Finanz- und Wirtschaftskrise zwischen 2008 und 2009 hat Polen nur wenig anhaben zu können. Während die meisten EU-Staaten durch sinkende Exporte ein geringeres Wachstum registrierten, stieg das BIP in Polen kontinuierlich. Auch für das Jahr 2011 haben die Analysten für Polen einen Anstieg des BIP um vier Prozent errechnet. Als Gründe für die geringe Auswirkung der Krise auf Polen, sehen die Experten einerseits die Größe der Volkswirtschaft in Polen und andererseits die umfangreiche Palette der Güter, die Polen exportiert. Andere EU-Staaten haben sich dagegen auf bestimmte Kerngebiete spezialisiert, was ihnen zwar höhere Einnahmen einbrachte, die Wirtschaft des Landes aber auch in eine höhere Abhängigkeit versetzte, die sich in der Zeit der Krise rächte. Die wirtschaftliche Stabilität Polens macht das Land derzeit für Investoren besonders attraktiv. Die gerade stattgefundene Wahl und Wiederwahl der amtierenden Regierung, zeigt auch eine politische Stabilität, die eine wichtige Voraussetzung für größere Investitionen im Land ist. Einziger Makel in einer sonst guten wirtschaftlichen Bilanz, sind die hohen Neuverschuldungen der polnischen Regierung. Die regierende Partei hat jedoch ihre Absicht bekräftigt, die Quote der Gesamtverschuldung erheblich zu reduzieren. Die dafür nötigen Privatisierungen werden schon seit vergangenem Jahr vorangetrieben. Das die Bevölkerung der Regierungspartei die Sanierung der Finanzen zutraut, hat sie durch ihre Wiederwahl gezeigt.