Deutsch-Polnischer Journalistenpreis vergeben

Der inzwischen zum 15. Mal vergebene Deutsch-Polnische Journalistenpreis ging in diesem Jahr an die Autoren der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, an Journalisten der ARD und an Radio „Koszalin“. Für die Frankfurter Allgemeine gewann Konrad Schuller mit seinem Beitrag über „Der neue Schlesier“, der die Entwicklung eines neuen Bewusstseins für die Region zum Thema hatte und für viel Aufregung bei deutschen und polnischen Traditionalisten gesorgt hatte. In der Kategorie Fernsehen gewann die Reportage von Markus Frenzel vom ARD-Magazin „Fakt“. Der Beitrag „Löcknitz: Zuwanderungsparadies und NPD-Hochburg“ zeigt die Bewohner der vorpommerischen Kleinstadt Löcknitz, die direkt an der Grenze zu Polen liegt. Während dort einerseits zehn Prozent der Einwohner Polen sind, wählen gleichzeitig rund 20 Prozent der Wähler die NPD, die sich gegen Ausländer engagieren. Auch den Wohnort als Bindeglied zwischen verschiedenen Menschen, hat sich die polnische Journalistin Jolanta Rudnik für ihren Radiobeitrag „Tutaj, here, hier“ zum Thema gewählt. Damit gewann sie in der Kategorie als beste Radiosendung. Ministerpräsident Erwin Sellering lobte in einer Ansprache den Beitrag der polnischen und deutschen Journalisten für die Verbesserung der polnisch-deutschen Beziehungen. Leider fand die Verleihung in der Mecklenburger Landeshauptstadt Schwerin in so kleinem Rahmen statt, dass die Einwohner Schwerins davon nicht viel mitbekamen. Für eine Veranstaltung, deren Intention die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Nachbarländern ist, besteht diesbezüglich noch Nachbesserungsbedarf. Im nächsten Jahr findet die Vergabe des Journalistenpreises im polnischen Breslau statt.