Eine Langzeituntersuchung der Bertelsmann-Stiftung, die gemeinsam mit dem Institut für öffentliche Angelegenheiten Warschau, seit dem Jahr 2000 vorgenommen wurde zeigt, dass Deutsche ihr Nachbarland Polen immer positiver bewertet. Dreiviertel aller Deutschen sehen Polen mittlerweile als „gute Nachbarn“ und können sie sich problemlos als Kollegen, Freunde, Mitbewohner oder als Chef vorstellen. Aufgrund des erhöhten Tourismus zwischen Deutschland und Polen, überwiegen positive Wahrnehmungen des Landes, wie die Gastfreundschaft, oder die polnische Landschaft. Gleichzeitig verringern sich früher weit verbreitete Vorurteile. So werden Begriffe wie „Ostblock“, „Kriminalität“ oder „Autodiebstahl“ immer seltener mit Polen verbunden. Bei der Befragung nach vermuteten Charaktereigenschaften bewerteten Deutsche ihr Nachbarn um rund ein Drittel besser, als noch 2006. Auch die Wirtschaft sieht die Entwicklung der polnischen Politik und Wirtschaft positiv und bewertet die unternehmerische Stabilität um 14 Prozent besser, als vor sieben Jahren. Im Vergleich damit fällt die deutsche Bewertung Russlands wesentlich schlechter aus. Um 30 bis 50 Prozent negativer als von Polen, ist das Russlandbild der Deutschen.