Die Polen wollen nicht mehr weg

Die Einwanderungswelle aus Polen in andere EU-Staaten ist vorbei, wie der polnische Botschafter bei seinem Besuch in Großbritannien erklärt. Als Grund gab der Botschafter die derzeit boomende Wirtschaft in Polen an. Seit dem Ende der Krise ist nicht nur die Zahl der Arbeitsplätze im Land gestiegen, auch die Bezahlung hat sich entscheidend verbessert. Seit dem Beitritt Polens in die EU, vor zehn Jahren, war eine wachsende Zahl an polnischen Arbeitern in die umliegenden EU-Länder migriert, um den wirtschaftlichen und infolge dessen sozialen Problemen Polens zu entkommen. Inzwischen hat sich die Situation jedoch grundlegend geändert. So gehörte Polen zu einem der wenigen Länder, die von den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise Europas verschont blieben. Während andere EU-Staaten mit schweren finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, blühte die polnische Wirtschaft in den letzten Jahren auf. Parallel dazu verliert die Auswanderung immer mehr an Attraktivität. Während 2007 noch rund 88.000 Polen zum arbeiten nach Großbritannien zogen, waren es 2012 nur noch 29.000. Die aktuellen Statistiken für das vergangene Jahr liegen zwar noch nicht vor, doch Beobachter gehen davon aus, dass die Zahl weiter schrumpft.