Vertriebenen-Präsidentin plant Reise nach Polen

Erika Steinbach, die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, wird am kommenden Sonntag nach Polen reisen. Die zweitägige Reise unternimmt sie nicht im Rahmen ihrer Präsidentschaft, sondern als Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU-Bundestagsfraktion. Sie plant unter anderem ihren Geburtsort Rahmel und die Gedenkstätte für das Massaker von Piasnica zu besuchen. Dort wurden zum Beginn des zweiten Weltkrieges 10.000 bis 13.000 Menschen durch die Waffen-SS umgebracht. Erika Steinbach hatte Ende vergangenen Jahres durch Nazivergleiche einen Eklat ausgelöst, weshalb sie auch nicht wieder für eine weitere Amtszeit als Präsidentin des Bundes der Vertriebenen kandidieren darf. Ihre Reise nach Polen sieht sie eher als Privatreise, weshalb auch die polnische Regierung nicht davon unterrichtet wurde. Steinbach: „Ich treffe dort eine Frau, die mir vor Jahren einen Brief geschrieben hat. Sie berichtete, dass sie mich als Baby immer im Arm gehalten hat. Für mich ist es die erste Reise in meinen Geburtsort, an den ich keine Erinnerung mehr habe.“