In der vergangenen Woche trafen sich die Vertreter von neun EU-Staaten, darunter Spanien, Griechenland, Portugal und Vertreter ehemaliger Ostblockstaaten, um über die zukünftige Richtung der EU-Wirtschaft zu beraten. Ziel der Beratungen ist es, eine gemeinsame Linie gegen die derzeit hohen finanziellen Förderungen ärmerer Länder zu finden. Zwar wurde das Treffen offiziell als Routinesitzung behandelt, doch angesichts der erstmaligen Übernahme der EU-Präsidentschaft durch Polen im Sommer dieses Jahres, gehen Beobachter davon aus, dass die polnische Regierung versucht ihre Rolle als Vertreter der osteuropäischen Staaten zu untermauern. Außerdem hofft Polen, mit Unterstützung kleinerer EU-Länder ihre Forderung nach einer geringeren Förderung ärmerer Regionen durchsetzen zu können. Auch die britische Regierung hatte aufgrund eigener Finanzprobleme ein Ende der finanziellen Hilfe ärmerer europäischer Staaten verlangt, war damit aber bisher auf massive Kritik gestoßen. Schwierig bleibt für die polnische Regierung, dass sie zwar gern das Transfersystem neu ausrichten, gleichzeitig aber nicht auf die eigene finanzielle Förderung durch die EU verzichten möchte.