Bundeskanzlerin Merkel und der russische Präsident, Dimitri Medwedew, haben jetzt im Mecklenburger Lubmin symbolisch die teilweise umstrittene Ostsee-Pipeline eingeweiht. Diese verläuft über eine Strecke von 1200 Kilometer und transportiert russisches Erdgas aus Sibirien nach Europa und Deutschland. Der unter den 420 Gästen anwesende französische Ministerpräsident, Francois Fillon, lobte die Ostsee-Pipeline als Beweis dafür, „dass wir auf eine sichere und belastbare Zusammenarbeit mit Russland in der Zukunft setzen“. Dabei bezeichnete er Russland als einen „Haupt-Partner für die europäische Energieversorgung.“ Auch der russische Präsident erklärte, dass die Zusammenarbeit „langfristig angelegt“ ist. Er hofft darauf, dass „Russland und die EU-Staaten noch viele exzellente Projekte haben werden, sowohl im Energiebereich als auch in vielen anderen Bereichen“. Der EU-Energiekommissar, Günther Oettinger, verwies auf den großen Umfang des Pipeline-Projektes. Wenn diese fertig gestellt ist, wird sie rund zehn Prozent der gesamten, in Europa benötigten Menge an Erdgas transportieren. Rund 55 Milliarden Kubikmeter Gas sollen über die Pipeline nach Europa befördert werden. Beteiligt an diesem umfangreichen Projekt sind das russische Unternehmen Gazprom, Eon Ruhrgas, BASF_Wintershall, Gasunie und GDF Suez. Diese haben sich zu einem Konsortium zusammen geschlossen, dessen Aufsichtsrat vom ehemaligen deutschen Bundeskanzler, Gerhard Schröder, geleitet wird.