Während der Krawalle am polnischen Unabhängigkeitstag wurden in Warschau unter anderem 92 Deutsche festgenommen. Der Polizeisprecher Maciej Karczynski kritisierte das besonders aggressive Verhalten der Inhaftierten gegen Polizei und unbeteiligte Passanten. Regierungschef Donald Tusk bezeichnete den Vorfall als „Import professioneller Streithähne“. Wie die Sprecherin der Organisation „Bündnis des 11. November“, Hanka Kubicka dagegen mitteilte, handelte es sich bei den Inhaftierten um Demonstranten gegen Rechtsextremismus. Der polnische Unabhängigkeitstag wird regelmäßig zum Anlass für linke und rechte Demonstrationen und Proteste genutzt. Auch in den vergangenen Jahren wurden von Nationalisten und linken Antifaschisten schon Verstärkung aus dem Ausland nach Polen eingeschleust. Das Auswärtige Amt in Berlin ist nach eigenen Angaben mit dem Fall befasst und bemüht sich in Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden um die Aufklärung der Vorkommnisse.