Madonna-Konzert empört Katholiken

Mit ihrem für den 1. August geplanten Konzert hat die Pop-Diva Madonna für viel Aufregung in Polen gesorgt. Ihr wird vorgeworfen Polen „zu verhöhnen„, da ihr Konzerttermin ausgerechnet der 68. Jahrestag des Warschauer Aufstands ist. Seit Wochen protestierten vor allem konservative Katholiken gegen das geplante Konzert. Der Jahrestag des Warschauer Aufstands scheint dabei eher ein Vorwand zu sein. Tatsächlich argumentierten die Organisatoren der Proteste bisher damit, dass die bei Madonna-Konzerten gezeigten religiösen Symbole und ihre in Musik und Performance dargestellte Sexualität ein Affront gegen den Katholischen Glauben sei. Besonders aktiv agierte die katholische Jugendorganisation „Kreuzzug der Jugend“. Sie sammelte unter anderem 50.000 Unterschriften gegen das Konzert und sorgte dafür, dass die in der Stadt verteilten Madonna-Plakate beschmiert und mit Graffiti besprüht wurden. Auch die konservative Oppositionspartei „Recht und Gerechtigkeit“ unterstützte die Forderung, das Konzert zu verhindern und förderte damit eine umfangreiche Berichterstattung durch die Medien. Umfragen in der Bevölkerung zeigten aber, dass sich nur die wenigsten Menschen an dem Auftritt der Pop-Diva störten.