Parlament bereitet Euro-Beitritt vor

Wie der polnische Finanzminister Jacek Rostowski, während seiner Rede bei einer europolitischen Diskussion im polnischen Parlament anführte, hofft er zwar auf die Erfüllung der nötigen Kriterien für die Einführung des Euro durch Polen, allerdings erwarte er auch eine „sichere und stabile Eurozone“, als Voraussetzung für den Euro-Beitritt Polens. Rostowski: „Wir haben heute eine Situation, in der sich die Länder der Eurozone dramatisch voneinander unterscheiden“. Ministerpräsident Donald Tusk hatte zuvor angekündigt, dass seine Regierung den EU-Fiskalpakt zur Ratifizierung im Parlament vorbereiten werde. Tusk: „Eine rasche Annahme des Fiskalpakts bedeutet, dass mit polnischer Beteiligung über die Zukunft der Eurozone gesprochen wird.“ Es wird nicht leicht sein, aktuell die Menschen in Polen von der Richtigkeit der Euro-Einführung zu überzeugen. Polen hat derzeit die wachstumsstärkste Volkswirtschaft in der EU. Die Finanzprobleme etliche Euro-Länder, die noch heute unter der Finanz- und Wirtschaftskrise zu leiden haben, wird sicher vielen polnischen Bürgern als Last erscheinen, die sie nicht mittragen möchten. Allerdings entscheidet sich in der EU auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Staaten. Eine Außenseiterrolle Polens jedoch will Donald Tusk, zu Recht, auf jeden Fall vermeiden. „Wir wollen in der Mitte Europas sein, nicht am Rand“, erklärt er im Warschauer Parlament.