Kein Euro-Beitritt vor 2023

Polen wird voraussichtlich erst ab 2023 Mitglied der Eurozone. Als Voraussetzung dafür muss vorher die Reformierung der Währungsunion weiter reformiert werden. Dies erklärte am vergangenen Wochenende der polnische Finanzminister, Jacek Rostowski, in einem Interview. Rostowski: „Ich denke, dass wir den Euro real in etwa zehn Jahren einführen werden, möglicherweise etwas früher. Aber wir sollen uns sicher sein, dass die Eurozone in dieser Zeit alle notwendigen Reformen hinter sich hat, die unseren Beitritt gefahrlos machen würden. Wir bewerten die gegenwärtigen Prozesse positiv…Aber die Fortschritte sind noch unzureichend“. Polen ist seit 2004 Mitglied der EU. Damals war der Anschluss an die Eurozone für 2008 geplant. Die Pläne wurden allerdings aufgrund der damals beginnenden Banken- und Staatsschuldenkrise auf unbestimmte Zeit verschoben. Zwar erklärte der polnische Regierungschef, Donald Tusk, noch im vergangenen Jahr, dass er von einem baldigen Anschluss an die Eurozone ausgeht, doch die Mehrheit der Polen sieht das kritisch, so lange keine gravierende Verbesserung der Euro-Stabilität erkennbar ist.