365 Tage bis EM-Beginn

In genau einem Jahr, am 8. Juni 2012, soll die Fußball-EM in Polen und der Ukraine beginnen. Doch immer mehr häufen sich die Kritiken an der Organisation und der fehlenden Einhaltung des Zeitplans. Allein 500 Kilometer Autobahn von Deutschland nach Warschau, müssen noch fertig gestellt werden. Derzeit reiht sich hier Baustelle an Baustelle. Präsident Herra hofft darauf, dass ein Großteil der EM-Besucher per Flugzeug nach Polen kommt. Herra: „Die polnischen Flughäfen werden gewappnet sein“. Auch über die rechtzeitige Fertigstellung der einzelnen Spielstätten gibt sich Marcin Herra optimistisch: „Unsere Stadien werden den höchsten europäischen Ansprüchen gerecht…Wir haben die Baufirma aufgefordert, umgehend eine Lösung für das Problem zu erarbeiten. Wir werden alle notwendigen Sicherheitstests vor dem Turnier durchführen können.“ Derzeit jedoch streiken die Arbeiter, die am Warschauer Nationalstadion arbeiten und auch die Planer sind sich uneins über die weitere Vorgehensweise, vor allem bezüglich der Konstruktion der Tribüne, und Treppen die wichtige Sicherheitsstandards erfüllen müssen. „Wenn wir nicht im Stande sind, die Sicherheit der Menschen in unseren Stadien zu garantieren, dann ist die Austragung der EM gefährdet.“ warnt auch Donald Tusk, der polnische Premierminister. Gemeint ist damit allerdings nicht nur die verschleppten Baumaßnahmen, sondern vor allem die derzeit auftretenden Probleme mit randalierenden Fans. „Das Hooligan-Problem ist nicht nur ein Problem in Polen, sondern in ganz Europa“, widerspricht Herra. Doch ganz Europa ist nicht Gastgeber der EM. Außerdem hat sich das angewandte Maß an Gewalt polnischer Hooligans in den vergangenen Wochen drastisch erhöht. Ob das neue und härtere Strafgesetz, dass erst vor wenigen Wochen beschlossen wurde, die Krawalle eindämmen kann, ist bisher nicht mehr als eine Hoffnung.