Autobahnchaos: Vertrag mit Covic gekündigt

Die polnische Straßenbaudirektion hat jetzt den umstrittenen Vertrag über den Bau zweier Autobahnabschnitte, mit der chinesischen Firma Covec, gekündigt. Als Grund gab sie an, dass Covic etliche Rechnungen nicht bezahlt hatte. Am Weiterbau des betroffenen Abschnittes der A2, ändere sich jedoch nichts, wie der Premierminister Donald Tusk, bekannt gab. Bis zum Beginn der Fußball-EM soll die Autobahn nach Warschau befahrbar sein. Allerdings wird dafür die Zeit knapp, da die Bauarbeiten hier schon seit zwei Wochen ruhen. Polnische Subunternehmen hatten die Arbeit unterbrochen, da das chinesische Unternehmen ihre Rechnungen nicht bezahlt hat. Die Straßenbaudirektion will jetzt von Covic eine Entschädigung von rund 188 Millionen Euro einklagen. Über den Zuschlag des Vertrags an Covic hatte es heftige Kritik gegeben, da Covic seinen Preis so niedrig kalkuliert hatte, dass damit der rechtmäßige Bau der Autobahn nicht finanziert werden konnte. Eingespart werden sollten die Gelder beispielsweise bei der Bezahlung der chinesischen Angestellten, die während der Bauzeit unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und leben sollten. Das die Straßenbaudirektion darauf eingegangen ist, scheint sich jetzt zu rächen.