Wie die polnische Regierungskommission, die eigenständige Ermittlungen zu den Ursachen des Absturzes der polnischen Präsidentenmaschine vor einem Jahr in Smolensk anstellte jetzt öffentlich bekannt gab, lag die Hauptschuld des Absturzes bei der polnischen Besatzung. Diese war nur mangelhaft ausgebildet und eine „Gefahr für die Flugsicherheit“. Wesentliche Fehler hätte vor allem der Pilot der Maschine zu verantworten, der den Flughafen Smolensk zu schnell und zu tief angeflogen hatte. Wegen des damals herrschenden Nebels war außerdem Sichtkontakt mit dem Bodenpersonal nicht möglich, wodurch die Landung zusätzlich erschwert wurde. Eine Teilschuld wurde dem russischen Bodenpersonal gegeben. So wurde die Beleuchtungsanlage als „fehlerhaft und unvollständig“ bezeichnet und die Besatzung des verunglückten Flugzeugs hätten falsche Anweisungen erhalten. Damit relativiert die polnische Kommission den Bericht der russischen Ermittlungsbeamten ein wenig, die der polnischen Besatzung die alleinige Schuld an dem Unglück zuschrieb. Dabei bezogen sich die Ermittler auch auf Bordaufnahmen die darauf hinweisen, dass Regierungsvertreter die Piloten unter Druck gesetzt hatten. Dies schließt der polnische Bericht als Ursache des Absturzes aus. Der amtierende polnische Verteidigungsminister Bogdan Klich trat nach Bekanntwerden des Berichtes von seinem Amt zurück. Am 10. April vergangenen Jahres war das Flugzeug mit dem damaligen Präsidenten Lech Kaczynski und 95 weiteren Passagieren beim Landeanflug auf Smolensk abgestürzt, woraufhin es zu zahlreichen Verschwörungstheorien und Beschuldigungen gegen die russische Regierung gekommen war.