Polen hält an AKW-Bau fest

Die polnische Regierung hat Deutschland jetzt mit sehr konkreten Plänen zum Bau seiner ersten Atomkraftwerke überrascht. Diese sollen allerdings weiter von der Grenze zu Brandenburg entfernt errichtet werden, als ursprünglich geplant. Die Pläne sind bereits so fest umrissen, dass Polen offiziell die deutsche Bundesregierung über die Pläne informiert hat. Bisher gibt es in Polen kein Atomkraftwerk, da der geplante Bau des ersten AKW mit dem Unglück in Tschernobyl zusammen fiel, was zu so starken Protesten der polnischen Bevölkerung führte, dass die Bau-Pläne damals wieder fallen gelassen wurden. Inzwischen versucht die amtierende polnische Regierung erneut ihren Energiebedarf mittels Atomstrom zu decken. Grünen-Fraktionschef Axel Vogel kritisiert die Pläne Polens und forderte den brandenburgischen Ministerpräsidenten, Matthias Platzeck (SPD) auf, eine Umweltprüfung nach EU-Recht zu beantragen: „Der geplante Bau von Atomkraftwerken in Polen stellt ein Risiko für Brandenburg und alle anderen Nachbarländer Polens dar. Atomare Störfälle kennen keine Grenzen. Deshalb kämpfen wir für einen europaweiten Ausstieg aus der Risikotechnologie Atomkraft. Alle Nachbarländer müssen die Stellungnahme nutzen, um das polnische Atomprogramm frühzeitig zu beenden.“ Dagegen betont die CDU-Fraktion, dass die Energieversorgung allein der Entscheidung des polnischen Staates obliegt und auch nach der Energiewende in Deutschland wieder „Realismus einziehen“ müsse, in der Bewertung der Energiepläne unserer Nachbarländer. Bereits 2013 will Polen mit dem Bau der AKW beginnen.

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