Strom-Import-Sperre nach Polen

Der polnische Stromnetzbetreiber „PSE Operator“ hat jetzt angekündigt, in naher Zukunft Phasenschieber in die Stromnetze an der deutsch-polnischen Grenze einzubauen, um gegebenenfalls die Stromzufuhr aus Deutschland unterbrechen zu können. Der Grund für diese Maßnahme ist die derzeit und zukünftig wachsend unregelmäßige Stromerzeugung in Deutschland. Durch die Abschaltung deutscher AKW und die Umstellung der Stromerzeugung auf alternative Energieerzeugung, erhöhen sich die Schwankungen des Stromangebotes. Durch ein zeitweise höheres Stromangebot werden wiederum polnische Braunkohlekraftwerke automatisch Heruntergefahren, was bei dem, durch die Einspeisung regenerativer Energien schnelleren Wechsel in der Angebotshöhe zu häufigem Hoch- und Herunterfahren der Braunkohlekraftwerke führen wird. Dies jedoch will „PSE Operator“ vermeiden, da dadurch die Kraftwerke stärker belastet werden, als gut für sie ist. Für die deutsche Stromverteilung bedeutet das, dass bei einer höheren Energieproduktion die sonst nach Polen geleiteten Strommengen in den Süden und Westen Deutschlands geleitet werden müssen. Allerdings darf der polnische Netzbetreiber diese Phasenschieber nur eine begrenzte Zeitlang nutzen, bis das polnische Verteilernetz an die unregelmäßige Stromproduktion, die alternative Energien mit sich bringen, angepasst ist.