In Warschau haben mehrere hundert Menschen gegen das internationale Urheberrechtsabkommen „Acta“ demonstriert, dass in diesen Tagen von der polnischen Regierung unterzeichnet werden soll. „Unter dem Motto des Kampfes gegen Piraterie wird Acta die Rechte von uns allen einschränken“, erklären die Gegner des Gesetzes auf der News-Website „Wykop.pl“. Die Kritiker fürchten, dass mit Hilfe von „Acta“ das Internet zensiert werden kann. Ministerpräsident Donald Tusk befürwortet das Urheberrechtsabkommen und kündigte bereits an, sich durch die Proteste nicht von dessen Unterzeichnung abhalten zu lassen. „Es wird keine Zugeständnisse wegen der brutalen Erpressung geben“, kommentierte Tusk die Proteste. Das löste die Abschaltung etlicher beliebter polnischer Webseiten und mehrere Hackerangriffe auf Regierungsseiten des Parlaments und des Ministerpräsidenten aus. Befürworter des neuen Gesetzes sehen dieses als Schutz der Urheberrechte, von denen beispielsweise Künstler, aber auch Markenprodukte betroffen sind. Bereits im vergangenen Jahr wurde „Acta“ durch die Regierungen der USA, Kanadas, Südkoreas, Australiens, Japans, Marokkos, Singapurs und Neuseelands unterschrieben.