Bayerischer Ministerpräsident in Polen

Als Präsident des Bundesrats reiste der bayrische Ministerpräsident, Horst Seehofer, im Auftrag der Bundesrepublik nach Polen. Bei mehreren Treffen mit dem polnischen Präsidenten und weiteren Regierungsvertretern, sollen die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Polen und Deutschland vertieft werden. Schon bei seiner ersten Rede in der polnischen Hauptstadt lobte Seehofer Polen als „Vorbild für südeuropäische Schuldenländer“. So wuchs in den vergangenen fünf Jahren die polnische Wirtschaft, trotz Finanzkrise um rund 15 Prozent jährlich. Polens hohes Wirtschaftswachstum gilt als weltweit konkurrenzlos und auch die politischen Verhältnisse haben sich, seit der Regierungsübernahme durch Donald Tusk, gravierend verbessert.

Immer mehr Konzerne forcieren eine Ausweitung der Handelskontakte nach Polen. Auch Ministerpräsident Seehofer nutzt die Gelegenheit, neben seiner Aufgabe als Repräsentant der Bundesrepublik, auch die Interessen Bayerns zu vertreten. Unter anderem ist ein Besuch des Verlags „Polskpresse“ geplant, der zur bayerischen Verlagsgruppe Passau gehört. Rund 8,4 Milliarden Euro beträgt mittlerweile das Handelsvolumen zwischen dem deutschen Freistaat und Polen. Wenn der Wirtschaftsboom hier wie erwartet anhält, wird sicher nicht nur Bayern in den kommenden Jahren seine Beziehungen zu Polen vertiefen.