Nicht nur die Grenze, auch die Flüsse Oder und Neiße trennen Deutschland und Polen. Eine neue Brücke über die Neiße bietet jetzt eine weitere Verbindung zwischen beiden Ländern. Die am 1. Juni offiziell eingeweihte Neiße-Brücke spannt sich über 183 Meter, von Zittau auf der deutschen Seite, bis zu Sieniawka (Kleinschönau) in Polen. Davon profitiert nicht nur der Grenzübergreifende Verkehr zwischen Polen und Deutschland. Die Brücke bietet auch eine direkte Verbindung zur Schnellstraße E35, ins tschechische Liberec. „Wir schlagen heute wahrhaftig eine bedeutende Brücke zu unseren Nachbarregionen Niederschlesien und Liberec. Damit stärken wir unsere Position als Drehscheibe für die wirtschaftliche, infrastrukturelle und touristische Entwicklung im Herzen Europas“, erklärt der sächsische Ministerpräsident, Stanislaw Tillich (CDU) bei der Einweihung der Brücke. Er unterstreicht die Bedeutung der neuen Verbindung, nicht nur für die regionale Wirtschaft, sondern auch für den Tourismus. Die Planung und der Bau der neuen Grenzbrücke oblag der polnischen Regierung und begann bereits in den 1990er Jahren. Das Projekt musste jedoch aus finanziellen und diplomatischen Gründen mehrfach verschoben werden.