360 Millionen Zloty, dass entspricht 92 Millionen Euro, hat die polnische Regierung für den Bau eines Museums über den zweiten Weltkrieg bereit gestellt. Regierungssprecher Pawel Gras sagte gegenüber Journalisten, das Museum ist ein „…unerlässliches Denkmal, um das Bewusstsein der jungen Generation zu formen.“ Vorrangig soll das Alltagsleben der Menschen in Polen und Osteuropa während der Besatzungszeit durch Nazi-Deutschland gezeigt werden. Gras: „Der Schwerpunkt wird auf der Darstellung des Schicksals einzelner Menschen liegen, natürlich vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse“. Durch die geplante szenische Darstellung, soll es den Besuchern leichter ermöglicht werden, sich emotional mit dem historischen Kontext zu identifizieren“. Umgesetzt wird mit diesem Museum ein Konzept der belgischen Firma „Tempora“, das im letzten Jahr einen Wettbewerb gewann. So werden beispielsweise auf rund 4000 Quadratmetern Straßen möglichst historisch korrekt nachgebaut. Ministerpräsident Donald Tusk versprach, dass dieses Projekt trotz der angespannten finanziellen Situation umgesetzt werden. Am 1. September 2014, zum 75. Jahrestag des Kriegsausbruchs, soll das Museum fertig sein und eingeweiht werden können.
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Polen: wachsender Markt für Luxusartikel
Wie immer wieder beobachtet werden kann, sind Länder mit einem steigenden Wirtschaftswachstum gute Märkte für Luxusartikel. Dies macht sich aktuell auch in Polen bemerkbar. Immer mehr Edelboutiquen, Schmuckgeschäfte und Läden für Markenartikel bestimmen die Zentren der großen Städte. Wie das Beratungsunternehmen analysierte, werden in den nächsten zwei Jahren die Verkaufszahlen für Luxusgüter aller Art um bis zu 50 Prozent steigen. Bezogen auf die Gesamtausgaben der Bevölkerung für exklusive Produkte, schaffen es Bekleidung und Schuhe auf einen Anteil am Verkauf von circa 30 Prozent. Das zeigt sich auch bei der Entstehung neuer Geschäfte in der Hauptstadt. Hier bestimmen Läden von Chanel, Prada und Louis Vuitton das Bild der Einkaufsmeile. Jetzt soll mitten im Zentrum Warschaus ein neues Shoppingcenter speziell für Luxusartikel entstehen. Geplant wird dies von der Likus-Familie, die in Polen bereits durch eine Vielzahl von Boutique-Hotels und Restaurants bekannt ist. Die neue Einkaufsmeile soll 19.000 Quadratmeter umfassen und schon im kommenden Jahr für zahlungskräftige Kunden zur Verfügung stehen. Davon gibt es in Polen rund eine halbe Million, Tendenz steigend. Sieben Milliarden Euro geben diese nach angaben des Marktforschungsunternehmens MDRC im Jahr für Luxus aus. „Einkäufe im Wert von 5000 oder sogar 10000 Euro kommen inzwischen sehr viel häufiger vor als noch vor fünf Jahren“, freut sich Piotr Raczynski,der seit zwei Jahren das erste Rolex-Geschäft in Polen führt.
Die Abfallwirtschaft in Polen
Die strengen EU-Auflagen, führen in Polen zu steigenden Kosten für die Abfalldeponierung- und Beseitigung. Dadurch entstand ein wachsendes Interesse an alternativen Methoden zur Abfallbeseitigung- und Wiederaufbereitung – ein großes Potential für Investoren und Firmen, die auf Abfallbeseitigungsanlagen spezialisiert sind. Den Bau von acht großen Müllverbrennungsanlagen plant die polnische Regierung derzeit. Hierbei wird besonder auf neue und effizientere Methoden zur Abfallverbrennung und Trocknung gesetzt. So hofft die Stadt Wroclaw schon im kommenden Jahr eine Kläranlage in Betrieb nehmen zu können, die den in der gesamten Gegend anfallenden Klärschlamm durch Verdampfung auf ein Minimum reduzieren kann. Trotz der Bemühungen, vor allem umweltfreundliche Technologien zu nutzen, gibt es viele Kritiker der derzeitigen Müll-Beseitigungs-Initiative in Polen, da die Abfallbeseitigung auf möglichst umweltschonende Art zwar wichtig ist, die Abfallvermeidung jedoch Priorität haben sollte. Bestrebungen seitens der Regierung für Recycling von verwertbaren Abfällen spielen bisher eine eher untergeordnete Rolle.
Alle Jahre wieder: „Polen-Böller“
In Polen ist das Zünden von Pyrotechnik das ganze Jahr über erlaubt. Dadurch ist das Feuerwerk im Handel wesentlich günstiger als in Deutschland. Und so verwundert es nicht, dass bereits im Oktober mit dem Schmuggel der so genannten „Polen-Böller“ begonnen wird. Schon 8000 dieser kleinen Sprengsätze wurden an der deutsch-polnischen Grenze beschlagnahmt. Ein über den finanziellen Aspekt hinaus gehendes Problem dabei ist, dass fast alle aus Osteuropa stammenden Feuerwerkskörper hier in Deutschland keine Genehmigung bekämen, da sie wesentlich unberechenbarer in ihrer Reaktion sind, als die hier zugelassenen. Außerdem ist die Sprengkraft dieser Böller oft viel höher als die der deutschen Feuerwerkskörper, da sie anders zusammen gesetzt sind. Deutsche Verbraucher sind allerdings an die durch das Bundesamt für Materialforschung und -prüfung zugelassene Feuerwerkskörper und deren Sicherheit gewöhnt. Dadurch kommt es hier verstärkt zu Unfällen, die nicht selten tödlich enden. Die Polizei mahnt alle die eine unbeschwerte Silvesternacht genießen wollen, beim Kauf ihres Feuerwerks auf die deutsche Kennzeichnung und die Sicherheitshinweise zu achten.
GFG Neiße gegen grenzüberschreitender Kriminalität
Seit dem 1. Juli dieses Jahres gibt es in Oberlausitz-Niederschlesien und Zgorzelec die gemeinsame Fahndungsgruppe „Neiße“, der Polizisten aus Polen und Sachsen angehören. Das Ziel ihrer Arbeit ist die bessere Bekämpfung von grenzüberschreitender Kriminalität. Wie Sachsen Landespolizeipräsident Bernd Merbitz jetzt bekannt gab, haben er und der Niederschlesische General Zbigniew Maciejewski eine Vereinbarung zur Verlängerung der Zusammenarbeit unterzeichnet. In den vergangenen sechs Monaten der gemeinsamen Arbeit, konnten Erfolge in der grenzüberschreitenden Verbrechensbekämpfung erzielt werden, die eine Behörde allein nicht erreicht hätte. Innenminister Markus Ulbig lobt die Resultate: „Die GFG Neiße hat bisher hervorragende Arbeit geleistet. Ich bin deshalb sehr froh, dass wir auch zukünftig die Möglichkeit haben, gemeinsam mit unseren polnischen Kollegen eine derart schlagkräftige Einheit zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität einzusetzen. Auch mit dieser Vereinbarung wird deutlich, dass die Zusammenarbeit mit der polnischen Polizei sehr gut ist.“ Schwerpunkte der Fahndungsarbeit der „GFG Neiße“ ist vor allem Diebstahl und Schmuggel zwischen Sachsen und Polen.