Deas Franchiseunternehmen „Mrs.Sporty“, will noch in diesem Jahr eine Filiale in Polen eröffnen. Dies wäre dann der insgesamt 500. Standort, an dem die Firma vertreten ist. Die bekannten Fitnesscenter haben sich bereits in Deutschland, der Schweiz, Italien und Österreich einen Namen gemacht. Am 18. April wird im polnischen Czestochowa, in der Nähe von Lodz, in einem feierlichen Akt der erste polnische „Mrs.Sporty“-Club eröffnet. Wie im Namen schon enthalten, trainieren hier nur Frauen. Zusätzlich wurde der sportliche Teil mit einem umfangreichen Ernährungskonzept verknüpft, dass gemeinsam mit der ehemaligen Tennis-Queen Steffi Graf entwickelt worden ist.
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Caritas mit Pflege aus Polen
Die katholische Caritas plant, ab Mai wenn die EU-Freizügigkeitsregelung greift, Frauen aus Polen als Hilfskräfte für Pflegebedürftige einzustellen. Ein spezielle Ausbildung als Pfleger brauchen diese Frauen nicht, da sie offiziell nur als Haushaltshilfen angestellt werden. Dem widerspricht allerdings der veröffentlichte Plan, dass sie für eine 24-Stunden-Betreuung engagiert werden sollen. Nachts muss weder eingekauft, noch geputzt werden. Die geplante Einstellung ist also nichts anderes als der Versuch, Billigkräfte für die Pflege einzusetzen, um die Kosten für qualifizierte Arbeitsplätze zu sparen. Caritas-Referent Manfred Bockhorst weist alle Vorwürfe über eine zu schlechte Bezahlung der polnischen Frauen zurück: „Die Tarife sind mit dem Deutschen Hausfrauenbund und der Gewerkschaft Nahrung und Gaststätten ausgehandelt worden.“ Nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben, bleiben den Arbeitskräften 1000 Euro netto – für eine Rund-um-Betreuung. Bockhorst verteidigt dies mit dem aktuellen Pflegenotstand und der schon jetzt gängigen Schwarzarbeit in dem Bereich: „Es gibt bereits zahlreiche polnische Frauen in Deutschland, die in halb legalen Arbeitsverhältnissen alte Menschen zu Hause pflegen“. Sprecher Frerk Hinrichs, von der evangelischen Diakonie im Oldenburger Land, ist über die Pläne der katholischen Trägereinrichtungen besorgt. Vor allem demente Menschen sind oft Nachts sehr aktiv „Da ist es egal, ob zuvor feste freie Zeiten ausgehandelt wurden. Dann müssen die Hilfskräfte ran.“ Und diesen Hilfskräften, wird in Zukunft das nötige Wissen fehlen, um das Richtige zu tun. Das ist kein Problem, dass auf die geplante Freizügigkeit innerhalb der EU zurück zu führen ist. In den vergangenen Jahren gab es schon viele Vorstöße, um die vorhandenen Betreuungsrichtlinien aufzuweichen. Kirchliche Einrichtungen zahlten schon immer wesentlich schlechter, als staatliche Krankenhäuser und Pflegestellen. Jetzt hat die Kirche einen weiteren Hebel gefunden, um Kosten zu sparen – zu Lasten der Pflegebedürftigen. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst?
Zensur-Vorwürfe gegen Premier
Peinlichen Vorwürfen der versuchten Zensur, musste sich der polnische Premierminister Donald Tusk jetzt stellen. Sein Kanzleichef Tomasz Arabski, hatte bei einer Pressekonferenz in Israel, die Frage eines der Journalisten verhindert, der nach einem von der polnischen Regierung versprochen Gesetz, über die Rückgabe von in Polen enteigneten jüdischem Eigentum fragen wollte. Gegenüber dem Fersehsender TV-N24 erklärte Donald Tusk zum Verhalten seines Kanzleichefs; „Das war nur eine Bitte oder ein Hinweis, dieses Thema nicht zu berühren“. Tomasz Arabski erklärte, es wäre nicht seine Absicht gewesen, die Fragen zu zensieren: „Ich habe gefragt, ob die Frage sinnvoll ist, wenn die israelische Seite das Thema Reprivatisierung gar nicht anschneidet“. Der Premierminister versichert, dass Journalisten alles fragen dürfen und sein Kanzleichef sich „ungeschickt“ angestellt hätte. Wesentlich schwerer wird der Vorfall von Marek Wikinski, als Interessenvertreter des „Bündnis der demokratischen Linken“ (SLD) bewertet. Wikinski: „Das ist ein Skandal, es darf keine Steuerung der öffentlichen Medien durch die Politik geben“. Schon lange kritisiert die SLD die Einflussnahme der Regierung auf das öffentliche Fernsehen und den Rundfunkrat (KRRiT). Im letzten Jahr waren hier mehrere bekannte Journalisten auf staatliche Anordnung hin entlassen wurden. Zur Verteidigung Tusks darf dabei allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass das öffentliche Fernsehen in Polen schon ein Instrument der Vorgängerregierung war. Die Entlassungen waren die Wiederherstellung eines politischen Gleichgewichts innerhalb der Sender und des KRRiT, die bis dahin durch Mitarbeiter geführt wurden, die der vorherigen, rechtskonservativen Regierungspartei PiS nahe standen. Das bisherige Wirken Donald Tusks lässt hoffen, dass er langfristig eine Entlassung der Medien aus staatlichem Einfluss plant – das er dies nicht ohne vorherige Regulierung tut, ist nicht unverständlich.
Polen erwartet keine großen Auswanderungen mehr
Die polnische Regierung rechnet nach eigenen Angaben nicht damit, dass es ab Mai, wenn die Arbeitsbeschränkungen für EU-Bürger fallen, zu größeren Auswanderungen von Polen in die westlichen EU-Länder kommt. Der polnische Arbeitsminister Jolanta Fedak denkt: „Die Polen kennen schon den europäischen Markt. Wir erwarten keinen Exodus. Zuerst werden diejenigen ihren Status legalisieren, die bislang illegal in Deutschland arbeiten“. Aktuell arbeiten zwischen 300.000 und 400.000 Polen als Erntehelfer und Saison-Kräfte in Deutschland. Allerdings ist die Meinung darüber auch innerhalb der polnischen Regierung geteilt. Erst vor einigen Wochen prophezeite ein Berater von Donald Tusk, dass durch das Inkrafttreten des EU-Gesetzes ab Mai diesen Jahres, mindestens 100.000 Arbeitskräfte allein nach Deutschland abwandern werden.
Verkauft die DZ-Bank Credit Suisse?
Finanzexperten gehen davon aus, dass die polnische genossenschaftliche DZ Bank ihre polnische Tocher Credit Suisse zu verkaufen plant und bereits nach einem Käufer Ausschau hält. 4,6 Millionen Euro verdiente Credit Suisse in den ersten drei Quartalen 2010 und gehört mit einer Gesamtbilanz von 640 Millionen Euro zu den kleineren Kreditunternehmen Polens. Der Verkauft durch die DZ wird wahrscheinlich, weil diese sich aufgrund hoher Verluste mehr auf das heimische Geschäft konzentriert und mit dem Verkauf die Eigenkapitalausstattung verbessern könnte. Außerdem hatte der Vorstandschef der DZ Bank, Wolfgang Kirsch, angekündigt, zukünftig pro Jahr 500 Millionen Euro zurück legen zu müssen, um die „Kapitalvorschrift Basel II“ erfüllen zu können. Auch der portugiesische Investor Millenium bcp, denkt über einen Verkauf mehrerer polnischer Tochterfirmen nach.