USA erweitern Militärhilfe für Polen

Die USA haben, angesichts des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine, die Militärhilfe für Polen erweitert. Geplant sind, für die nahe Zukunft, mehr gemeinsame Manöver und eine verstärkte Luftraumkontrollen. Das gab der US-amerikanische Verteidigungsminister, Chuck Hagel, jetzt bei einer Anhörung vor dem Kongress in Washington an. Außerdem will das US-Militär einen größeren Anteil bei der Überwachung des baltischen Luftraums in der Nato übernehmen. „Es ist Zeit für uns alle, dem ukrainischem Volk zur Seite zu stehen, um seine territoriale Integrität und Souveränität zu beschützen. Das Verteidigungsministerium unternimmt Maßnahmen, um unsere Verbündeten zu unterstützen“, erklärt Hagel, bei der Bekanntgabe der Pläne. Aktuell ist erst eine obligatorische kleine Einheit von zehn US-Soldaten der Luftwaffe in Polen stationiert, die regelmäßig über dem baltischen Raum, also Estland, Litauen und Lettland patroullieren, da diese noch nicht über eine eigene Luftwaffe verfügen. Am Donnerstag will sich der amtierende Ministerpräsident der Ukraine, Arseni Jazenjuk, zum Gespräch über die aktuelle Lage mit dem Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen in Brüssel treffen, um über weitere Maßnahmen zu beraten.

Wölfe – Einwanderer aus Polen

Die in Brandenburg lebenden Wölfe stammen alle aus Polen. Das ergab eine Genanalyse der hier lebenden Tiere, durch den WWF. Dieser hatte, in Kooperation mit dem Bundesland Brandenburg, insgesamt 234 Urin-, Haar-, und Blutproben der Tiere in der Frankfurter (Main) Abteilung Wildtiergenetik der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung molekulargenetisch untersuchen lassen. Der Großteil der Proben konnte 62 in Brandenburg lebenden Wölfen zugeordnet werden. „Brandenburg ist so etwas wie ein Drehkreuz, ein Verkehrsknotenpunkt für Isegrim“, erklärte Janosch Arnold, der Biologe für Wildtiere des WWF, bei der Veröffentlichung der Daten. Die Genanalyse zeigte, dass die in Brandenburg lebenden Wölfe eindeutig zu der in Polen lebenden Mitteleuropäischen Tieflandpopulation gehören. Die Analyse ergab keinerlei Hinweise auf Wolf-Hund-Hybriden. Die Wölfe kommen nicht nur nach Brandenburg. Inzwischen siedeln sich erste kleine Populationen in ganz Deutschland an, während andere nach einigen Monaten wieder zurück nach Polen wandern.

Polen will eigenes Raketenschild

Die polnische Regierung plant den Aufbau eines eigenen Raketenschildes, im Rahmen der Modernisierung ihrer Streitkräfte. Demnach wurden bereits entsprechende Auftragsanträge von diversen polnischen Rüstungsunternehmen gestellt. Theoretisch könnten auch ausländische Firmen damit beauftragt werden. Iwan Konowalow, der Chef des russischen „Zentrum für strategische Konjunktur“, erläutert: „Die Polen haben die erforderlichen Kapazitäten, um eine große Palette von Erzeugnissen für einen eigenen Raketenschirm herzustellen. Es geht dabei um Raketen, Radaranlagen, zielsuchende Gefechtsköpfe. Sie produzieren vieles selbständig, aber doch nicht alles.“ Circa die Hälfte der einzelnen Projekte könnte von polnischen Firmen umgesetzt werden. Das geplante Raketenschild hat einen Gesamtwert von rund fünf Milliarden US-Dollar. Begründet wird die Aufrüstung damit, dass es ungewiss ist, ob das von den USA angekündigte Raketenabwehrschild noch fertig wird. Außerdem soll damit die polnische Rüstungsindustrie gefördert werden. Für die komplette Aufrüstung stellt die Regierung insgesamt 46 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Damit soll die polnische Armee gut genug ausgerüstet sein, um zukünftig eine größere Rolle bei Natoeinsätzen spielen zu können.

Afrikanische Schweinepest in Polen

Inzwischen ist es offiziell; nicht nur im Baltikum, auch in Mitteleuropa ist die afrikanische Schweinepest angekommen. Von dort aus könnte die für Schweine tödliche Krankheit auch bereits nach Deutschland vorgedrungen sein, auch wenn sie hier bisher noch nicht festgestellt wurde. Es wird vermutet, dass die hochinfektiöse Seuche von Jägern aus dem Baltikum eingeschleppt wurde. So werden beispielsweise in Estland Jagdreisen für Ausländer angeboten, die aufgrund des großen Wildtreichtums sehr beliebt und gut besucht sind. Da inzwischen die afrikanische Schweinepest auch bei Wildschweinen in Litauen nachweisbar ist, vermuten Experten, dass die Krankheit durch eine solche Jagdreise nach Polen eingeschleppt wurde. „Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Es besteht die Gefahr, dass Jäger diese hochinfektiöse Tierseuche mit zu uns nach Brandenburg bringen“, erklärt der Brandenburger Landestierarzt Klaus Reimer. Die Krankheit ist zwar nicht auf Menschen und andere Tiere übertragbar, doch für Schweinezüchter stellt sie ein großes wirtschaftliches Risiko dar. Übertragen wird sie beispielsweise durch den Kontakt mit Blut, Kot oder Urin. Deshalb müssen Landwirte derzeit besonders vorsichtig sein und besonders auf Hygiene achten. Noch unklar ist, ob die Erreger auch über infiziertes Fleisch verbreitet wird. Experten warnen zwar vor Panikmache, betonen aber zugleich, dass die Gefahr sehr real ist und nicht unterschätzt werden darf. Bis jetzt gibt es noch keine Medikamente oder Impfstoffe gegen die afrikanische Schweinepest.

Medizin in Polen studieren

Die Anerkennung aller Studienabschlüsse innerhalb der EU, hat noch weitere Folgen, als nur die Erleichterung eines grenzüberschreitenden Umzuges. Inzwischen arbeiten nicht nur häufiger Ärzte aus Osteuropa in Deutschland, auch nutzen immer mehr Deutsche die Chance, um in anderen Ländern beispielsweise Medizin zu studieren. In vielen Ländern Osteuropas, wie in Bulgarien, Rumänien oder Polen, ist das Medizinstudium ohne die hier oft nötige Wartezeit möglich. Zudem ist der Standard der Ausbildung dort ebenso gut wie hier, auch wenn die Ausstattung der Lehrkrankenhäuser nicht immer auf dem neuesten Stand ist. Mittlerweile ist die Auswanderung deutscher Studenten so umfangreich, das man schon von einem Trend sprechen kann. Wer in Deutschland Medizin studieren will, muss hohe Hürden überwinden. Auf jeden angebotenen Studienplatz kommen rund fünf Bewerber. Selbst mit einem Notendurchschnitt von 1,2 hat man da oftmals kaum eine Chance. Gleichzeitig herrscht in Deutschland ein so großer Ärztemangel, dass die Nachfrage nur mit zusätzlichen Fachkräften aus dem Ausland befriedigt werden kann. Inzwischen haben auch erste Unternehmer diese Marktlücke erkannt. So gibt es mehrere Vermittlungsunternehmen, die sich auf Studienangebote in Osteuropa spezialisiert haben. Seit Anfang des Jahres haben sich allein bei der Firma „StudiMed“ 1500 Bewerber gemeldet. „Die Zulassungsentscheidung läuft nicht über uns, sondern über die einzelnen Universitäten, aber wir wissen ungefähr, wonach die Universitäten auswählen. Das ist der Grund, warum wir bisher jedem Bewerber einen Studienplatz ohne Ausnahme besorgen konnten“, erläutert der 22-jährige Jungunternehmer, Hendrik Loll. Unterstützt werden die Bewerber nicht nur bei der Suche nach einem Studienplatz. Auch bei der damit verbundene Wohnungssuche, oder Kontoeröffnung, hilft StudiMed. Allerdings ist die Vermittlung nicht billig. Bis zu 10.000 Euro wird an Vermittlungsprovision fällig, weshalb der Service vorrangig von Kindern mit gutsituierten Eltern in Anspruch genommen werden kann. Doch StudiMed ist nur eine von vielen Möglichkeiten, für einen Studieneinstieg im Ausland. Beherrscht ein Abiturient die Sprache seines gewählten Studienlandes, ist der Umweg über ein Vermittlungsbüro nicht nötig. Ein Grund mehr, das Eltern verstärkt auch das erlernen von Osteuropäischen Fremdsprachen bei ihren Kindern fördern. Denn nicht nur im Medizinbereich eröffnen sich dadurch vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten.