Polen als Reiseziel, gewinnt für deutsche Touristen immer stärker an Bedeutung. Besonders Besucher, die es in naturbelassene Urlaubsorte zieht, schätzen Polen als Urlaubsort. In Polen wird zwar seit einigen Jahren viel für den Tourismus getan, doch der Massentourismus bleibt, zur Freude der Touristen, noch größtenteils aus. Lediglich zu bestimmten religiösen Feiertagen, wie Mariä Himmelfahrt am 15. August, pilgern Hunderttausende Europäer nach Tschenstochau, zur dort stehenden, berühmten polnischen Schwarzen Madonna. Noch wenig besucht sind dagegen noch immer die vielen großartigen Strände an der Ostsee und die reizvollen Landschaften, in den Bergen der Hohen Tatra. Ein besonderer Höhepunkt ist zudem die masurische Seenplatte, die größte Seenlandschaft des Landes. Im Sommer lohnt sich allerdings auch ein Besuch vieler Städte, wie die Hauptstadt Warschau, Krakau oder Breslau, mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Da auch die Stadtmenschen Polens den Sommer nutzen, um im Urlaub zu verreisen, sind die Städte gerade im Hochsommer nicht überfüllt und damit angenehme Reisezielen.
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Bilfinger baut Größtes Kraftwerk in Polen um
Der deutsche Baudienstleister „Bilfinger“, kann an seine erfolgreiche Arbeit in Polen anknüpfen. Es gelang Bilfinger einen profitablen Auftrag des polnischen Energieversorgers PGE zu ergattern. Mit einem Auftragsvolumen von circa 80 Millionen Euro, wird das deutsche Bauunternehmen, das größte Braunkohlekraftwerk der Welt, im polnischen Belchatow, sanieren und modernisieren. Das Ziel der geplanten Arbeiten ist es, die Wirkungsweise zu verbessern, um die Leistung zu steigern. Auch der CO2-Ausstoß wird durch die Sanierung verringert. Dies ist notwendig, damit das Kraftwerk zukünftig den Umweltstandards der Europäischen Union gerecht wird, die wesentlich strenger sind, als die bisherigen Vorgaben des polnischen Staates. Das Kohlekraftwerk Belchatow wurde 1981 in Betrieb genommen und produziert inzwischen 5.053 Megawatt Leistung. Durch die geplante Modernisierung soll sich die Kapazität auf rund 5.474 Megawatt erhöhen.
Grenzzaun gegen Schweinepest
Aus Angst vor der in Russland grasierenden Schweinepest, will die polnische Regierung, zusammen mit den Baltischen Ländern; Estland, Lettland und Litauen, die Grenze zu Russland und Weißrussland mit einem Netzzaun verstärken. „Der Zaun soll den freien Verkehr von Wildschweinen verhindern, die als Hauptträger des Virus gelten“, erklärte der Sprecher der Agraraufsicht Russlands, Alexej Alexejenko. Seit 2007 verbreitet sich die aus Afrika eingeschleppte Schweinepest in Russland. Gegen diese Viruskrankheit gibt es bisher keine Impfung oder Therapie. Die einzige Möglichkeit, ihre Verbreitung zu verhindern, ist die Tötung und Verbrennung der damit infizierten Tiere. Inzwischen hat sich die Schweinepest auf Belgorod ausgeweitet, dem Gebiet mit dem höchsten Schweinebestand Russlands. Um zu verhindern, dass der Schweinepestvirus über Wildtiere in anliegende Länder „exportiert“ wird, haben sich Russland, Polen und die Baltischen Länder auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Der geplante Netzzaun ist eine der notwendigen Quarantänemaßnahmen.
Schächtverbot problematisch für deutsche Juden
Die von der polnischen Regierung getroffene Entscheidung, das Schächten ohne vorherige Betäubung zu verbieten, hat nicht nur in Polen hohe Wellen geschlagen. Auch die Nachbarländer sind davon betroffen. So darf in Berlin schon seit einigen Jahren nicht mehr geschächtet werden, weshalb die davon betroffenen orthodoxen Juden sich ihr koscheres Fleisch aus dem Ausland kommen lassen müssen. Polen war bisher ein Hauptlieferant für Juden und Muslime in Deutschland. Zwar kann koscheres Fleisch auch aus Frankreich bezogen werden, doch dort ist die Herstellung wesentlich teurer und natürlich ist ungewiss, wie lange dort das Schächten noch erlaubt sein wird, wenn immer mehr Länder ein diesbezügliches Verbot einbringen. Importe aus Israel blieben eine letzte Alternative, jedoch sind aufgrund hoher Transportkosten die importierten Waren nochmal um einiges teurer und auch die bürokratischen Hürden dafür wären enorm. Die jüdische Religion verbietet den Verzehr von Blut, da darin die Seele wohnen soll. Deshalb gilt Fleisch erst dann als koscher (hebräisch für ‚rein‘, oder ‚tauglich‘), wenn das Tier, von dem es stammt, ohne Betäubung mit einem Kehlschnitt getötet und komplett ausgeblutet wurde.
Exorzismus in Polen?
Der Bischof des Bistums Warschau/Prag ist wegen einer arg umstrittenen Veranstaltung in Erklärungsnot geraten. Er trägt die Verantwortung für die Organisation einer Massenpredigt im Warschauer Nationalstadion, die selbst vielen treuen Kirchenmitgliedern suspekt war. Die Veranstaltung präsentierte einen selbsternannten Exorzisten aus Uganda, Jean-Baptiste Bashobora. Er predigte auf einer Tribüne auf der ein herzförmiger Altar und ein 15 Meter hohes Kreuz aufgebaut war und versprach allen kranken und verzweifelten Menschen Linderung. Jean-Baptiste Bashobora bezeichnet sich selbst als Teufelsaustreiber und wirbt damit, dass er schon vielen Menschen eine endgültige Heilung ihrer verschiedenen körperlichen und spirituellen Leiden verschaffen konnte. Dem Aufruf zum Massengebet folgten auch zahlreiche Behinderte, die in einer „Spezialzone“ von „Hilfs-Exorzisten“ „betreut“ wurden. Wer diese Hilfs-Exorzisten sind oder welche Ausbildung sie qualifiziert, wurde nicht näher erläutert. 54.000 Menschen nahmen an der dubiosen Veranstaltung teil.