Polen auf EM 2012 gut vorbereitet

Inzwischen, weniger als ein Jahr vor Beginn der Fußball-EM in Polen, sehen die Verantwortlichen die Vorbereitungen „auf gutem Weg“. 80 Prozent aller dafür geplanten Bauarbeiten sind entweder abgeschlossen, oder bereits in der Endphase, wie ein Sprecher des Büros der UEFA in Warschau bekannt gab. So sind bereits zwei der vier Arenen komplett fertig. Das Breslauer Stadion soll an diesem Wochenende schon mit einem Box-Weltmeisterkampft zwischen Witali Klitschko und Tomasz Adamek eingeweiht werden. Für November ist der Abschluss der Bauarbeiten des neuen Nationalstadions in der Hauptstadt Warschau geplant. Auch für den erwarteten steigenden Flugverkehr zur EM ist der Warschauer Flughafen bereit. Mit circa einer Million Fans rechnen die Veranstalter. Aktuell werden außerdem noch die Bahn- und Autostrecken ausgebaut und restauriert. Über 7300 Freiwillige haben sich bisher gemeldet, um als Helfer bei der Fußball-EM dabei sein zu können. „Der jüngste Bewerber ist 17 Jahre, unsere älteste Bewerberin ist eine 80 Jahre alte Dame.“, freut sich Olkowicz, ein Sprecher des UEFA-Büros in Polen.

VIG plant Fusion beider Tochterfirmen InterRisk und PZM

Die Vienna Insurance Group (VIG) plant jetzt die Zusammenlegung der beiden polnischen Tochterfirmen InterRisk und PZM. Ab Beginn 2012 sollen beide Firmen unter dem Namen InterRisk firmieren. Durch die geplante Fusion solle, so die offizielle Erklärung durch Vienna Insurance Group, die Vertriebskraft beider Unternehmen gestärkt werden. Darauf hat der Konzern bereits in der Vergangenheit großen Wert gelegt und Erfolge erzielen können, wie VIG-Chef Günter Geyer erklärt: „Durch einen effektiven Ausbau der Vertriebsstruktur in den letzten Jahren sind wir in Polen zuletzt deutlich stärker als der Markt gewachsen“. So konnte die Versicherung ihr Konzernergebnis um 43,7 Prozent, auf 498,1 Million Euro erhöhen. Polen ist einer der wichtigsten Märkte für die Vienna Insurance Group.

Polens Beitritt zum EURO in weiter Ferne

Die Finanz- und Schuldenkrise vieler EU-Staaten hat die Vorfreude auf einen Beitritt der Euro-Zone erheblich gedämpft. Tschechien und Polen, die sich beide bei Eintritt in die EU auch zum späteren Beitritt zur Währungsunion verpflichteten, lassen sich jetzt mit der Umsetzung lieber Zeit. Polens Finanzminister Jacek Rostowskj forderte die Euro-Länder auf, die Krise schnell zu bekämpfen, oder zu akzeptieren, dass der Versuch einer gemeinsamen Währung gescheitert ist. In einem Interview mit der Zeitung „Gazeta Wyborcza“ sagte Rostowski: „Die europäischen Eliten, darunter die deutschen, müssen entscheiden, ob sie wollen, dass der Euro fortbesteht, selbst zu einem höheren Preis, oder nicht. Wenn nicht, müssen wir uns auf eine kontrollierte Auflösung der Eurozone vorbereiten, mit all ihren Konsequenzen, Deutschland eingeschlossen“. Er kritisierte, dass die Länder des Nordens zu egoistisch argumentieren und das „Fehlen der Solidarität mit Ländern, die Probleme haben“. Auch der Tschechiche Premierminister, Petr Necas forderte die Euro-Länder auf, erst die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, bevor weiter der Beitritt Polens und Tschechiens gefordert wird. Necas: „Wir waren mit dem Beitritt zu einer Währungsunion einverstanden, nicht aber zu einer Transfer- und Schuldenunion.“

Vattenfall verkauft polnische Geschäftsanteile

Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall gab jetzt bekannt, dass es sämtliche Geschäfte in Polen schließen werde. Für 1,8 Milliarden Euro verkaufte Vattenfall den Bereich der Strom- und Wärmeerzeugung an zwei polnische Unternehmen. Heat Poland (VHP) geht für 720 Mio. Euro an die polnische Gasfirma PGNiG. GZE, eine Vattenfall-Tochter wurde für rund 1,1 Milliarden an den Energieversorger Tauron verkauft. Beide Firmen haben zusammen bisher 2.800 Mitarbeiter, von denen jetzt wohl einige um ihren Job bangen müssen. Vattenfall plant, sich zukünftig mehr auf die Geschäfte im Mutterland Schweden, in Deutschland und in den Niederlanden zu konzentrieren.

Bahnstreik in Polen

Circa 2.700 Züge des Regionalverkehrs blieben am Mittwoch in der Region Przewozy stehen und erschwerten Tausenden Pendlern den Weg zur Arbeit. Grund war der von der Eisenbahngewerkschaft angesetzte Streik für 24 Stunden. Insgesamt waren fast 300.000 Reisende von der Stilllegung des Schienenverkehrs betroffen. Die Gewerkschaft verlangt für die Bahnmitarbeiter Lohnerhöhungen um umgerechnet rund 70 Euro. Bisher bot die Bahngesellschaft lediglich 40 Prozent der geforderten Summe an. Jetzt hofft die Gewerkschaft, dass bei den geplanten neuen Tarifverhandlungen, die bereits heute beginnen sollen, eine Einigung im Interesse der Arbeiter erzielt werden kann.