Wie der polnische Ministerpräsident Donald Tusk jetzt bekannt gab, wird Polen sich nicht an einem Krieg gegen Libyen beteiligen. Die polnische Regierung ist lediglich bereit, humanitäre Hilfe zu leisten. Staatspräsident Tomasz Nalecz: Unser Standpunkt ist mit der internationalen Gemeinschaft abgesprochen und wird von ihr akzeptiert. Wir sind für die Aktion in Lybien, solange sie sich auf die Offensive aus der Luft und von der See aus beschränkt“. Am vergangenen Wochenende begann der Angriff mehrerer westlicher Staaten unter Führung Frankreichs auf Stellungen der libyschen Armee. Damit versuchen sie die Milizen der Opposition zu unterstützen, die seit einer Woche, aufgrund vermehrter Proteste, von Gaddafi und seinen Anhängern mit massiver Gewalt bekämpft wird. Der Sicherheitsrat hatte dem militärischen Eingreifen zugestimmt. Deutschland, Russland, China und die Türkei, enthielten sich bei der Abstimmung.
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Polnische Zollbeamte entdecken unbekanntes Bild von Renoir
Auguste Renoir (1841 – 1919) „Für mich muss ein Gemälde vor allem schön, liebenswert und erfreulich sein….Es gibt in diesem Leben genug unangenehme Dinge, man muß nicht noch neue dazu schaffen“. Mit dieser Einstellung bekannte sich der französische Maler zum Impressionismus und widersprach gleichzeitig der zu seiner Zeit dominierenden künstlerischen Darstellung von gesellschaftlichen Problemen. Dies sieht man seinen Bildern auch an, oft hell und unbeschwerte Ausschnitte aus dem Leben zeigen, ohne Mißstände zu thematisieren. Trotz der damals kritisierten fehlenden Tiefe, zählen seine Bilder noch immer zu den schönsten und bekanntesten Gemälden der Welt. Umso überraschter waren polnische Zollbeamte, als sie bei der Kontrolle eines für die USA bestimmten Paketes, ein bisher völlig unbekanntes Gemälde von Renoir fanden. Wie die Warschauer Staatsanwaltschaft bekannt gab, haben amerikanische Experten die Echtheit des Bildes bestätigen können. Es zeigt zwei rot gekleidete Frauen und ein Kind in der Landschaft der Cagnes-sur-Mer. Jetzt wird nach dem Absender und dem angegebenen Empfänger des Bildes gefahndet, wobei natürlich von besonderem Interesse ist, wie dieses Bild in deren Besitz gelangt ist und so lange unentdeckt bleiben konnte.
Hamsterkäufe wegen hohen Zuckerpreis
„Es dauert keine Stunde, dann ist wieder eine Palette weg“, sagt Silvia Becker, Abteilungsleiterin im Görlitzer „Marktkauf“. Gemeint ist damit der Zucker, der seit einigen Tagen in schwindelerregender Geschwindigkeit aus den Regalen verschwindet. Der Grund: In Polen stieg der Preis für Zucker auf über 1,20 Euro (5 Zloty) pro Kilo, während er in deutschen Geschäften bei rund 65 Cent liegt. Die Hamsterkäufe betreffen nicht nur Görlitz. In so ziemlich allen Lebensmittelmärkten, die in der Nähe der polnischen Grenze liegen, wird derzeit ein so hoher Zuckerumsatz verzeichnet, dass die Zulieferer kaum hinterher kommen. Dabei gab es keinerlei Mangel an Zucker, sondern eine Überkapazität von mehreren Millionen Tonnen innerhalb der EU – weshalb diese dann auch beschloss, den Zuckermarkt zu reformieren und die Produktionsquoten zu senken. Nicht einkalkuliert wurde aber dabei, dass es durch weltweite Missernten tatsächlich mal schwierig werden könnte, eventuell fehlende Bestände zu importieren. Um die polnischen Landwirte jetzt wieder zu motivieren, mehr auf Zuckerrübenanbau zu setzen, hat die Regierung Polens den Landwirten höhere Einnahmen versprochen. Das wiederum haben die Händler – noch bevor höhere Preise gezahlt werden mussten – zum Anlass genommen, die Preise drastisch zu erhöhen. Ähnliches könnte in Deutschland folgen, da aufgrund der immer öfter leeren Regale auch deutsche Konsumenten dazu übergegangen sind, Zucker auf Vorrat zu kaufen. Dadurch steigt die Nachfrage und mit dieser auch der Preis.
Praktikaaustausch zwischen Polen & Deutschland
Das Conti-Werk in Northeim plant, zukünftig auch polnische Praktikanten aufzunehmen und auszubilden. Dafür sollen im Austausch deutsche Lehrlinge in Polen lernen. Dadurch soll das „internationale Verständnis“ der jungen Firmenmitarbeiter gestärkt werden, wie Geschäftsführer der ContiTech Elastomer Coatings GmbH in Northeim, Heiko Eymer, während eines Vortrags für Berufsschüler bekannt gab. Schon jetzt können bei einem kurzfristigen Schüleraustausch zwischen Praktikanten aus Frankfurt/Oder und dem polnischen Newy Tomysl bei Posen, diese sich die Arbeitsweise im jeweils anderen Betrieb ansehen und mit ihren gewohnten Verfahren vergleichen. Auf die Art profitieren die Praktikanten, aber auch die Betriebe für die sie in Zukunft arbeiten werden von den daraus erwachsenden neuen Ideen und Impulsen. Die Partnerschaft zwischen dem polnischen Werk in Nowy Tomysl und der „BBS II“ besteht schon seit 16 Jahren, so dass auch die Verständigung auf englisch kein Problem mehr ist.
20-jähriges Bestehen des Partnerschaftsvertrages zwischen Polen und Deutschland
Im Rahmen einer gemeinsamen Kabinettssitzung, wollen die deutsche und die polnische Regierung in diesem Jahr, an das 20-jährige Bestehen des Nachbarschaftsvertrages zwischen Polen und Deutschland erinnern. Geplant ist das Treffen für den 21. Juni in Warschau. Beide Regierungschefs und alle Minister Deutschlands und Polen sollen dabei anwesend sein. Beschlossen wurde der Nachbarschaftsvertrag am 17. Juni 1991 und auf der geplanten Kabinettssitzung, sollen die darin vereinbarten Grundsätze erneut bekräftigt werden. Als „gereifte Partnerschaft“ bezeichnete der polnische Botschafter Marek Prawda in Berlin die Verbindung zwischen beiden Ländern.