Polen trotzt der Euro-Krise

Trotz der ganz Europa im Griff haltenden Euro-Krise, rechnen Analysten mit guten Rating-Noten für Polen. Die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor geht sogar davon aus, das Polen bei der nächsten Bewertung eine bessere Bonitätsnote bekommt, als bisher. Nicht erst seit dieser Bekanntmachung gilt Polen in Europa als das neue Wirtschaftswunderland. Trotz der noch immer hohen Staatsverschuldung wuchs das Wirtschaftswachstum in Polen um rund vier Prozent in diesem Jahr. Auch für 2012 rechnen die Experten mit einer Steigerung um weitere zweieinhalb Prozent. Das reicht um Polen eine höhere Bewertung in Aussicht zu stellen, während fast alle anderen europäischen Staaten mit einer Abwertung ihrer Bonität rechnen. Zu verdanken ist das nicht zuletzt den Reformbemühungen der letzten Jahre die, wie erst kürzlich der polnische Ministerpräsident Donald Tusk angab, auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden sollen.

2. Verkaufsphase für den Kartenverkauf der Fußball-EM

Der Beginn der Fußball-EM, die im kommenden Jahr in Polen und der Ukraine ausgerichtet wird, rückt immer näher. Am 9. Juni wird die deutsche Nationalmannschaft ihr erstes Gruppenspiel gegen Portugal bestreiten. Wer sich noch für dieses oder eines der folgenden Spiele Karten kaufen will, kann dies jetzt in der 2. Verkaufsphase tun. Für Anhänger der teilnehmenden Mannschaften hat die Uefa ein reserviertes Kartenkontingent von rund einem Drittel aller insgesamt verfügbaren Karten einbehalten. Diese werden nach Nationalität und Wohnsitz verkauft. Die Tickets werden über das offizielle Ticketportal der Uefa angeboten und können dort für einen Preis ab 30 Euro bestellt werden. Allerdings bewerben sich rund zehn mal so viele Käufer, wie Karten vorhanden sind, weshalb verlost wird, welcher Käufer eine Karte erhält. Wer hierbei kein Glück hat kann noch versuchen, eine Karte auf dem Weiterverkaufsportal der Uefa zu bekommen. Dort bieten Kartenbesitzer ihre Tickets an, wenn sie diese aufgrund geänderter persönlicher Umstände doch nicht nutzen können.

Polen investiert in Sicherheit der EM

Um die Sicherheit der Zuschauer und Akteure bei der kommenden Fußball-EM gewährleisten zu können, muss die polnische Regierung noch hohe Summen investieren. „Wir bekommen in diesem Jahr mehr als 100 Millionen Zloty (umgerechnet 30 Millionen Euro) von der Regierung und wir werden alles in die Sicherheitsmaßnahmen zur Euro stecken“, erklärte der zuständige Polizeisprecher, Mariusz Sokolowski. Damit soll vor allem eine bessere Ausrüstung für Polizisten finanziert werden, auch wenn die Behörden hoffen, dass diese nicht benötigt wird. Außerdem trainiert die polnische Polizei in den EM-Städten für Ernstfälle, wie beispielsweise eine Geiselnahme oder andere ausufernde Gewaltakte. Während der Spiele sollen auch Spezialeinheiten bereit stehen, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können. Trotz aller organisatorischer Probleme freuen sich die Initiatoren auf die kommende EM. „Ich hoffe immer noch, dass wir durch die Fans mehrere hundert Millionen Zlotys zusätzlicher Einnahmen zur Verfügung haben werden“, erzählt Marcin Herra, Mitarbeiter des polnischen Organisationskomitee.

EM2012: Airport-Umbauten fast abgeschlossen

Wie das Polnische Fremdenverkehrsamt bekannt gab, sind die Baumaßnahmen an den Flughäfen der polnischen EM-Spielorte Warschau, Breslau, Danzig und Posen fast beendet. Bereits jetzt verzeichnet das Fremdenverkehrsamt eine höhere Zahl an Passagieren der modernisierten Airports. So erzielte der Danziger Flughafen mit 1,1 Millionen Passagieren das bisher beste Halbjahresergebnis seit seiner Eröffnung. Das entspricht einem Zuwachs von rund zehneinhalb Prozent, im Vergleich mit dem Vorjahr. Auch der Airport Breslau freut sich schon über eine steigende Zahl an Fluggästen. Das Breslauer Passagierterminal hat jetzt eine Fläche von 60.000 Quadratmetern und ist damit das größte Flughafenterminal Polens. Damit können hier zeitgleich doppelt so viel Fluggäste versorgt werden, wie bisher. Es ist geplant, die Zahl der abgefertigten Flüge in Breslau bis 2012 zu verdreifachen. In Warschau wurde inzwischen die zweite Start- und Landebahn modernisiert, so dass der Flughafen wieder über 2 Startbahnen verfügt. Der Bodenbelag und die technischen Einrichtungen wurden komplett modernisiert. Nach der Europameisterschaft soll auch die zweite Startbahn erneuert werden. Bereits ab Dezember dieses Jahres wird die Warschauer S-Bahn direkt zum Flughafen fahren, so dass die Fahrtzeit vom Zentrum der Stadt bis zum Airport nur noch 20 Minuten dauert. Auch in Warschau vergrößerte sich die Zahl der Flugpassagiere in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits um acht Prozent, auf 5,2 Millionen. Das Fremdenverkehrsamt ist sicher, dass bis zum Ende des Jahres die wichtigsten Arbeiten an den Flughäfen der Spielorte abgeschlossen sein werden.

Fußball-Europameisterschaft 2012 rauchfrei

Die Fußball-Europameisterschaft 2012 soll möglichst rauchfrei vonstatten gehen, wie jetzt die Europäische Fußball-Union Uefa bekannt gab. Dafür wurde innerhalb und vor allen Stadien, in denen EM-Spiele stattfinden, ein Rauchverbot ausgesprochen. Auch der Verkauf von Zigaretten und Tabak sowie die Werbung ist in um im Umfeld der Stadien für die Zeit der EM verboten. „Es geht darum, die Gesundheit der Zuschauer und aller Menschen zu respektieren, die an der EM beteiligt sind. Wir setzen höchste Gesundheitsstandards, bieten maximale Sicherheit und Komfort – Tabak passt dazu überhaupt nicht.“, erläuterte der Uefa-Präsident, Michel Platini, in einer Bekanntmachung auf der Homepage des Verbands. Tabu soll das Rauchen auf auf Fanmeilen und in anliegenden Restaurants sein, fordert die WHO-Direktorin Europas, Zsuzsanna Jakab: „Eine rauchfreie EM ist absolut sinnvoll. Tabakkonsum tötet und verursacht schwere Krankheiten.“ Das jedoch ist nicht nur unmöglich durchzusetzen, es ist auch ein zu starker Eingriff in das Recht der EM-Besucher. Schließlich wird wohl Keiner erwarten, dass sich die Fans extra für die Zeit der Fußball-EM das Rauchen abgewöhnen. In Polen werden die Spiele ausgetragen in Warschau, Breslau, Danzig und Posen.