Polen Blog

Schweres Zugunglück zwischen Warschau und Katowice

Bei einem Zugunfall sind in Polen vier Menschen getötet worden. Mindestens 30 weitere Passagiere wurden verletzt. Der Zug entgleiste auf der Strecke zwischen Katowice und Warschau. Die Behörden fürchten, dass die Zahl der Toten weiter steigen könnte, da rund 20 Passagiere zum Teil lebensgefährliche Verletzungen davon trugen. Vier Waggons entgleisten, wobei der erste Waggon am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Uns wurde gesagt, dass Leute aus den Fenstern geschleudert wurden und sich unter dem Waggon befinden, der auf die Seite gestürzt ist“, erklärte Justyna Sochacka, die Sprecherin der Hubschrauberrettung. Augenzeugen berichteten; „Wir hörten einen riesigen Lärm. Der erste Waggon wurde vollständig zerstört, Fenster eingedrückt und seine Seiten demoliert.“ Circa 280 Passagiere befanden sich während des Unglücks im Zug. Die Ursache der Zugentgleisung ist bisher nicht bekannt.

Erfolgreiche Partnerschaft zwischen polnischen und deutschen Künstlern

Die seit einem Jahr bestehende Kooperation im Bereich der bildenden Künste, zwischen den Partnerstädten Gryfice in Polen und Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern, startete bereits im vergangenen Jahr erfolgreich mit zwei Ausstellungen der Werke des Malers „Alexander Hässner“ und des Malers und Bildhauers „Ernst Bärlach“ im polnischen Gryfice. Bereits am 12. August werden dieses Jahr im Güstrower Rathaus zwei weitere Ausstellungen die Werke der polnischen Künstlerinnen Maryna Ortaczik und Agniezka Wiszawska gezeigt. Zeitgleich erhalten junge Künstler aus Deutschland die Möglichkeit, am Treffen der „Freunde Gryfice-Rybokarty“ in Polen teilzunehmen. „Auf beiden Seiten besteht das ernsthafte Bestreben weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf künstlerischer Ebene zu nutzen und zu schaffen“, freut sich die Leiterin der Kulturabteilung Güstrows, Sabine Moritz. Sie hofft, gemeinsam mit ihren Kollegen in Polen die Städtepartnerschaft weiter ausbauen und beleben zu können.

Neue Bahnstrecke zwischen Polen und Deutschland geplant

Der deutsche Staatssekretär für Verkehr Sebastian Schröder und der Swinemünder Stadtpräsident Janusz Zmurkiewicz, haben nach Möglichkeiten gesucht die Revitalisierung des Bahnverkehrs zwischen Polen und Deutschland voran zu treiben. Wie jetzt bekannt gegeben wurde, wollen die Behörden von Polen und Deutschland beim Aufbau der Bahnstrecke zwischen Ducherow-Swinemünde und der Karniner Hubbrücke zusammen arbeiten. Im ersten Schritt werden die daran beteiligten Unternehmen aus Polen und Deutschland gemeinsam ein kostengünstiges Konzept erstellen und das Gütertransportpotential der geplanten Strecke analysieren. Außerdem sollen die bisher auf 140 Millionen Euro geschätzten Kosten des Projekts gesenkt werden. Wann die geplante Bahnverbindung fertig gestellt werden wird, ist allerdings derzeit noch nicht absehbar.

Polnisch-Deutscher Filmverein startet ersten gemeinsamen Film

Im kommenden Oktober wird der frisch gegründete Polnisch-Deutsche Filmverein „Villingen-Schwenningen“ erstmals mit Jugendlichen aus Polen und Deutschland einen Film drehen. Der Verein wurde Anfang 2011 von Felix Faißt, Adrian Copitzky und Frank Kayan gegründet. Ihr Ziel ist die Förderung des Films als Kunstform und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Kunst und Kultur. Die Idee für einen Polnisch-Deutschen Filmverein kam den jungen Filmemachern, als sie den Kurzfilm „Die Poleneiche“ drehten, der die Geschichte einer Deutsch-Polnische Liebe während des zweiten Weltkrieges erzählt. In einem ersten Filmworkshop werden im Oktober polnische und deutsche Jugendliche gemeinsam einen Kurzfilm drehen, dessen Thema sich die beteiligten Jugendlichen selbst aussuchen können. Adrian Copitzky lässt sich seine Begeisterung für das erste geplante Projekt anmerken: „Wir wollen natürlich unserem Vereinsnamen gerecht werden, aber vor allem geben wir zurück, was uns Anfang des Jahres in Polen zuteil wurde: eine wirklich unvergessliche Zeit. Wir wollen die Gastfreundschaft, die uns zuteil wurde, mit vollem Einsatz erwidern. Außerdem bilden und erhalten sich Freundschaften nicht nur durch eine bloße Begegnung, sondern vor allem durch gemeinsames Arbeiten an einer Sache.“

Privatisierung der Fernwärmeversorgung in Warschau gescheitert

Die geplante Privatisierung der Fernwärmeversorgung in der polnischen Hauptstadt Warschau, wurde jetzt durch das Referendum der Privatisierungsgegner verhindert. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Solidarnosc, sammelte die nationalkonservative Partei PiS 151.000 Unterschriften, womit die notwendigen Anzahl von 10 Prozent der Wahlberechtigten sogar um 17.000 Stimmen überschritten wurde. Zusätzlich gelang es dem Linksbündnis SLD weitere 90.000 Unterschriften gegen die geplante Privatisierung zu sammeln. Die Warschauer Stadtpräsidentin, Gronkiewicz-Waltz, die sich wegen der mit der Privatisierung verbundenen Einnahmen für diese eingesetzt hatte, muss jetzt die bereits abgeschlossenen Vorverträge wieder lösen. Die Fernwärmegesellschaft SPEC, ein Tochterunternehmen des Veolia-Konzerns Dalkia, wollte Das Netz für die Fernwärmeversorgung in Warschau übernehmen. Derzeit wird geprüft, ob die Volksabstimmung korrekt abgelaufen und damit rechtsgültig und für die Warschauer Stadtführung bindend ist.